Sprachentwicklungsstörungen können sich in vielfältiger Weise zeigen, von Verzögerungen im Sprechbeginn bis hin zu Schwierigkeiten beim Bilden von Lauten, Sätzen und dem Verstehen komplexer Sprachstrukturen. Wir arbeiten mit Ihrem Kind daran, sprachliche Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken, sodass es sicher und erfolgreich kommunizieren kann. Dabei werden nicht nur spielerisch-therapeutische Methoden eingesetzt, sondern diese den Eltern erläutert. Sie erhalten auch Tipps zur spielerischen Förderung in Bezug auf Ihr Kind. Dazu zählen Artikulationsübungen, Sprach- und Fingerspiele, Lieder, Übungen zur Mundmotorik, alltagsintegrierte Sprachförderung, Anregungen zum freien Sprechen und der Einsatz von Bilderbüchern zu unterschiedlichen Themen.

Durch vielfältige Erfahrungen, Fortbildung und eigene Tätigkeiten in Bezug auf die Aus- und Fortbildung von pädagogischen und therapeutischen Fachkräften haben sich besondere Schwerpunkte herausgebildet:

  • Aussprachestörungen: Im phonetisch-phonologischen Bereich geht es darum, dass das Kind unterschiedliche Laute noch nicht bilden kann. Oft sind es sogenannte Vorverlagerungen von „g/k zu d/t“ (Tinderdarten statt Kindergarten) oder bestimmte Laute werden ersetzt (Sule statt Schule). Ihr Kind sollte möglichst bis zum Schuleintritt alle Laute bilden können, da ansonsten weitere Schwierigkeiten in Bezug auf die Graphem-Phonem-Zuordnung (Buchstaben-Laut-Zuordnung) und der Schriftsprache auftreten können.
  • Stottern: Stottern ist eine Sprechstörung, bei der der Redefluss durch häufige Unterbrechungen bzw. Wiederholungen von Lauten, Silben oder Wörtern beeinträchtigt ist. Dies kann das Selbstvertrauen und die sozialen Interaktionen Ihres Kindes beeinträchtigen. Unsere Therapieansätze zielen darauf ab, die Sprechflüssigkeit zu verbessern und Strategien zu entwickeln, die Ihrem Kind helfen, flüssiger und selbstbewusster zu sprechen.
  • Verzögerter Sprechbeginn/ Late Talker (geringer Wortschatz)
  • Selektiver Mutismus: Trotz intaktem Sprechvermögen kommunizieren manche Kinder nur mit ausgewählten Personen und vermeiden das Sprechen in bestimmten Situationen und mit bestimmten Personen. Das Verhalten ist oft bei Kindergarteneintritt oder Schuleintritt zu beobachten.
  • AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung): Kinder mit einer Auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung (AVWS) haben Schwierigkeiten, gesprochene Sprache korrekt zu verarbeiten, obwohl ihr Hörvermögen normal ist. Dies kann sich negativ auf das Sprachverständnis, die Lesefähigkeit und die schulische Leistung auswirken. Ähnlich klingende Laute (i/ü, u/o, b/p etc.) können oft auditiv nicht unterschieden werden. Unsere speziell entwickelten Therapien zielen darauf ab, die auditive Verarbeitung zu verbessern und Ihrem Kind zu helfen, Sprache besser zu verstehen und zu nutzen.
  • Des Weiteren unterstützen wir Kinder im semantisch-lexikalischen Bereich (Wortbedeutung und Wortschatz), bei der morphologisch-syntaktischen Sprachebene (Wortbildung und Satzbau) sowie im Bereich der Pragmatik (Sprachhandeln).